Die Stadt muss die Erftstädter endlich besser vor Überflutungen schützen und auf Katastrophenfälle vorbereiten!
Die Stadt muss die Erftstädter endlich besser vor Überflutungen schützen und auf Katastrophenfälle vorbereiten!
Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser. Die Überflutungen in Herrig am letzten Samstag haben leider erneut gezeigt, dass die Stadt im Katastrophen- und Hochwasserschutz weiterhin nicht gut aufgestellt ist.
Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Schnitzler hat vor diesem Hintergrund Fragen an die Verwaltung gerichtet. Die Bevölkerung sei erneut nicht ausreichend vor den Wassermassen gewarnt worden. Es gab weder einen Warnhinweis über die NINA Warn-App, noch über Sirenen oder die örtlichen Medien. Die Pumpen der Feuerwehr waren zudem viel zu schwach dimensioniert. Nur durch das Eingreifen der Landwirte und spät abends durch das Technische Hilfswerk konnte Schlimmeres verhindert werden. Es gab zunächst erneut keine Sandsäcke.
Nur durch das eigenständige Befüllen von Plastiksäcken mit dem Spielplatzsand konnte die Herriger Bevölkerung schlimmere Schäden an ihrem Eigentum verhindern.
Das größte Versäumnis sieht Schnitzler darin, dass die Verwaltung seit Jahren Kenntnis von der problematischen Entwässerungssituation in Herrig hat.
„Im Rahmen des Hochwasserworkshops 2023 wurden von mir und Ortsbürgermeister Michael Vieth klar die Schwach- und Schadensstellen während des Starkregenereignisses 2021 beschrieben.
Der Verkehrskreisel am Ortsmittelpunkt stand in den letzten Jahren bereits dreimal unter Wasser. Weiterhin wird der bereits lange beschlossene Gehwegausbau der Lechenicher Str. aufgrund der Entwässerungsproblematik immer wieder von der Verwaltung verschoben. Am 25.04.2025 hat die Verwaltung dieses im Rahmen einer Anfrage erneut bestätigt.“
Nach Ansicht Schnitzlers muss der Erftstädter Katastrophen- und Hochwasserschutz endlich mit mehr Nachdruck von der Verwaltung verfolgt werden: „Wir unterhalten uns seit nun 4 Jahren über die städtischen Sirenen, beim ersten größeren Katastrophenfall bleiben sie aber erneut stumm. Auch der Weg zum Hochwasserschutzkonzept und erst recht die Umsetzung von Maßnahmen hieraus, zieht sich wie Kaugummi.“

von Ralf Schnitzler